Debatte zu Honorarkräften an VHS & Musikschule

P1050295Interessante Debatte in der Bürgerschaft zu Arbeitsbedingungen für #Honorarkräfte an #VHS & #Musikschule. Alle Fraktionen erkennen an, dass DIE LINKE auf ein ernstzunehmendes Problem hinweist, wenn es 14 Jahre lang keine Honorarerhöhung gab, wenn mit dem Lohn unter Garantie in die Altersarmut rutscht. Deshalb wird das Thema in der Kulturdeputation weiter behandelt. Selbst Staatsrätin Emigholz spricht hier von einer „signifikanten Gerechtigkeitslücke“. Ich freue mich, dass die anderen Fraktionen das Problem sehen. Entscheidend sind aber nicht blumige Worte sondern finanzielle Veränderungen. Ich fordere von der Regierung ein Bekenntnis für die Honorarkräfte durch zusätzliche Mittel für VHS & Musikschule im Haushalt, & zwar in der Dezembersitzung zum Haushalt. Ansonsten akzeptiert die Regierung für weitere 2 Jahre die prekären Beschäftigungsbedingungen. Das wäre fatal! #fairstattprekär

Zu viele Jugendliche ohne Perspektive – Strunge fordert Diskussion um Ausbildungsumlage

37 Prozent der Bewerber*innen erhalten einen Ausbildungsplatz, die Zahl der Ausbildungsplätze reduziert sich um 150 und es gibt 42 Prozent mehr unversorgte Bewerber*innen als im Jahr zuvor. Das sind die Zahlen der Agentur für Arbeit Bremen-Bremerhaven. Diese Ergebnisse sind erschreckend. Sie gehen genau in die falsche Richtung. Wir brauchen dringend wesentlich mehr Ausbildungsplätze, um Bremer Jugendlichen eine berufliche Perspektive zu bieten“, so Miriam Strunge, ausbildungspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE.

Gestern veröffentlichte die Agentur für Arbeit Bremen-Bremerhaven die Zahlen zum  Ausbildungsjahr 2016/2017. Gleichzeitig veröffentlichte die Arbeitnehmerkammer eine Studie zu AusbildungspotenzialenUnbenannt in Betrieben.

Strunge kommentiert: „Obwohl die Zahlen schon alarmierend genug sind, zeigen sie nicht das ganze Bild. So werden in der Statistik der Bewerber*innen um einen Ausbildungsplatz nicht alle Interessierten erfasst, sondern nur diejenigen, die sich bei der Agentur für Arbeit melden und die dann auch als ausbildungsreif eingestuft werden. Die reale Zahl der Bremer Jugendlichen, die gerne eine Ausbildung machen würden, ist wesentlich größer. Die neue Studie der Arbeitnehmerkammer weist auf ein weiteres großes Problem hin: Bremer Jugendliche ohne Abitur haben schlechte Karten direkt nach dem Schulabschluss einen Ausbildungsplatz zu erhalten. Sie konkurrieren mit über 2000 Einpendler*innen aus dem Umland und mit den Abiturient*innen. In Bremen gehen 35 Prozent der Ausbildungsplätze an Abiturient*innen, das sind sieben Prozent mehr, als im Bundesdurchschnitt. Bei der Handelskammer gehen mehr als die Hälfte der Ausbildungsverträge an Jugendliche mit Abitur. Bremen kann es sich nicht leisten Jugendliche ohne Abitur auf der Strecke zu lassen. Es ist unsere verdammte Pflicht ihnen Ausbildungsmöglichkeiten zu bieten.Deshalb kann  es nicht sein, dass nur die Hälfte aller ausbildungsberechtigten Betriebe ausbildet, hier muss die Politik eingreifen. Da die Erfahrungen freiwilliger Vereinbarungen mit Unternehmen keine Wirkung zeigen und Ausbildungsplätze weiter abgebaut werden, müssen wir endlich in die Diskussion um eine Ausbildungsumlage kommen.“ (mehr …)