Ständig werden uns Freiräume genommen und unser Recht auf freie Selbstverwirklichung eingeschränkt. Die Regierung lässt Skateplätze wie am Hauptbahnhof mit großen Betonklötzen zubauen. Die Cops verhindern kulturelle Nutzung von leerstehenden Gebäuden und die Verschönerung des öffentlichen Raums durch Streetart. Spießige Wutbürger*innen beschweren sich, wenn wir einfach mal nur Party am Werdersee machen wollen. Und wer sich mit Cannabis oder anderen Drogen das Leben schöner gestalten will, wird durch beschissene Gesetze kriminalisiert.
Das sind nur ein paar Beispiele, die zeigen, wie unsere letzten Selbstbestimmungsversuche in dieser Gesellschaft eingeschränkt oder verhindert werden. Das Ganze geht aber noch viel weiter: Freizis werden geschlossen,überteuerte Fahrscheine zwingen uns zum Fahren ohne Ticket oder zum Zuhausebleiben, und die gesamte Gestaltung unserer Freizeit hängt von unserer Kohle ab…wer nichts hat, kann‚s eh vergessen!
Wir haben keinen Bock mehr auf Bevormundung, Kriminalisierung und Einschränkung unserer Freizeit und fordern deshalb…
… ein Ende der repressiven Drogenpolitik, also die Entkriminalisierung aller Substanzen
… ein Ende der Repressionen gegenüber Streetartists und Menschen, die leerstehende Räume kulturell nutzbar machen
… die Stärkung aller Freizis und unkommerzieller Kulturzentren
… einen kostenlosen Bahn- und Busverkehr
… ein Recht auf spontane und selbstorganiserte Partys – umsonst und draußen
Gestern veröffentlichte das Empirica-Institut eine im Auftrag der Arbeitsgemeinschaft Wohnungswirtschaft Bremen-Bremerhaven erstellte Studie unter dem Titel ‚Schwarmstadt Bremen?‘. Das Institut stellt fest, dass Bremen für junge Menschen unter 30 Jahren keine Strahlkraft mehr besitzt und diese sich oft lieber andere Wohnorte wie Hamburg, Leipzig oder aber auch Münster und Osnabrück suchen.
Miriam Strunge, kulturpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE in der Bremischen Bürgerschaft, kommentiert die Studie: „Die Ergebnisse sind erschreckend, und wir müssen es verdammt ernst nehmen, wenn junge Menschen lieber in Osnabrück oder Münster leben wollen und Bremen nach außen profillos ist. Die Studie zeigt, dass Bremen für junge Menschen nicht mehr so attraktiv ist wie früher. Es fehlt an urbaner Subkultur, die Stadt wird sogar als lethargisch wahrgenommen. Als wesentliches Problem benennt die Studie dabei das Verwaltungshandeln. Junge Kulturinitiativen werden nicht ausreichend unterstützt und laufen oft ins Leere.“Strunge fordert daher ein konsequentes Umsteuern: „Die Studie ist eine Aufforderung an alle Bremer Behörden, ihr Handeln zu überprüfen. Genehmigungen für Kulturevents müssen schnell und unbürokratisch erhältlich sein. Es braucht dringend mehr Räume und Flächen für die Kultur- und Clubszene und gute Initiativen dürfen nicht durch ewig andauernde Verwaltungsprozesse zermürbt werden. Bestes Beispiel ist der Zuckerclub, der über Jahre nach einem neuen Zuhause gesucht hat. Bremen kann nur froh sein, dass die Kulturschaffenden rund ums Zuckernetzwerk einen so langen Atem hatten und trotz aller Widrigkeiten in der Stadt geblieben sind. (mehr …)
Am kommenden Samstag (09. Juni 2018) werden verschiedene Kulturinitiativen für mehr Subkultur in Bremen demonstrieren. Insbesondere die fehlenden Räumlichkeiten und Flächen für junge, unabhängige Kultur stehen im Mittelpunkt der Kritik der Aktivist*innen.
Miriam Strunge, kulturpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE in der Bremischen Bürgerschaft, hat großes Verständnis für den Protest der Kulturschaffenden: „Für die junge, urbane Kulturszene fehlen in dieser Stadt Orte, an denen sie Kunst schaffen, Konzerte veranstalten oder Partys feiern kann. Eine Kulturinitiative wie das Zucker wird seit Jahren von einer Zwischennutzung in die nächste geschoben und hängt immer wieder ganz ohne Räumlichkeiten in der Luft. Mit dem Kauf des Bunkers in der Überseestadt hat sich erst jetzt eine langfristige Perspektive ergeben, die aber gleich wieder von Anwohner*innenklagen bedroht ist. Auch beim Projekt ‚Irgendwo‘ in der Neustadt bekämpfen Anwohner*innen kompromisslos jede Form kultureller Aktivität. Wir fordern von der rot-grünen Regierung, dass sie schneller und unkomplizierter Flächen und Gebäude für die freie Kulturszene zur Verfügung stellt. (mehr …)
Das Thema Freiluftpartys beschäftigt die Politik nun schon seit geraumer Zeit, ohne dass es für die Akteurinnen und Akteure zu akzeptablen Lösungen gekommen ist. Die derzeitigen Regelungen mit lediglich zwei ausgewiesenen Flächen und einer Beschränkung auf 100 Personen haben sich als nicht praktikabel erwiesen.
„Gerade in Zeiten, wo städtische Freiflächen durch zunehmende Wohnbebauung, steigende Mieten und Privatisierung des öffentlichen Raums immer weniger werden, ist es wichtig, dass für Jugend- und Subkulturen Freiräume und kreative Gestaltungsmöglichkeiten erhalten bleiben“,
so Miriam Strunge, kulturpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE in der Bremischen Bürgerschaft. (mehr …)
Gefährliche Verharmlosung der Bundeswehr als normalen Arbeitgeber. Sie wirbt mit Karrierechancen & Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Von der Wirklichkeit des Tötens, von verletzten Soldaten, von Traumata wird nichts erzählt. Deshalb hat die linksjugend solid Bremen die Bundeswehr bei der Jobmesse besucht, bis es Hausverbot gab. Gute Aktion! (mehr …)
Heute Vormittag wurde mit viel politischer Prominenz die neue Jugendberufsagentur beim Jobcenter Bremen-Mitte eröffnet. DIE LINKE protestierte mit Boden-Transparent, Flugblättern, Pappmaché-Kuh und symbolischem Misteimer unter dem Motto ‚Keine Jugend-Jobcenter – Sanktionen sind Mist‘.
„Die Jugendberufsagenturen werden keine neuen Ausbildungsplätze schaffen, aber die Zahl der Sanktionen gegenüber Jugendlichen erhöhen“, so Doris Achelwilm und Christoph Spehr, LandessprecherInnen DIE LINKE. Bremen. „Der Senat hat gerade in einer Vorlage für die Arbeitsdeputation ganz offenherzig erklärt: Eine höhere Zahl von ‚Kontakten‘ seitens des Jobcenters führt automatisch zu mehr ‚Meldeversäumnissen‘ und mehr Sanktionen. Man kann also davon ausgehen, dass die ohnehin schon überdurchschnittlich hohen Sanktionen gegenüber Jugendlichen durch die JBAen noch steigen werden. Es gibt nichts zu feiern!“ (mehr …)
Das Online Stadtmagazin hb-people hat junge Kandidat*innen für die Bürgerschaft zu Flüchtlingspolitik; Kultur, und wie Bremen für junge Leute attraktiver werden kann, befragt. Und zu Angela Merkel musste ich mich auch äußern, schaut doch mal rein:)
Miriam Strunge, jugendpolitische Sprecherin der LINKEN Bremen, zeigt sich verärgert über den Umgang von Immobilien Bremen gegenüber den Nutzer_innen des alten Sportamts.„Die Kulturschaffenden im alten Sportamt versuchen seit Monaten mit Immobilien Bremen ins Gespräch zu kommen und dürfen dann aus der Zeitung erfahren, dass sie für diesen Sommer noch einmal geduldet sind, danach aber raus müssen.
So geht man nicht mit Nutzer_innen um, das ist ein Schlag ins Gesicht für alle, die sich in den letzten Jahren für kulturelle Projekte, Konzerte und Filmabende im alten Sportamt eingesetzt haben.“
Seit Donnerstagabend ist das alte Sportamt besetzt, um so den Druck auf Immobilien Bremen, die im Auftrag der Bremer Politik öffentliche Liegenschaften verwalten, zu erhöhen und zu zeigen, dass das alte Sportamt zu Bremen gehört.
Strunge sagt dazu:
„Ich finde die Besetzung des Sportamtes absolut richtig. So wird der Kampf um den Erhalt von unkommerziellen Kulturraum in die Öffentlichkeit getragen.
Rappelvoll ist der Karton, dem Kulturcafé in der Bremer Neustadt. Der Verein Clubverstärker hat geladen, um mit Kneipen- und Clubbesitzer*innen sowie Vertreter*innen vom Stadtamt und Politik über die verschärften Auflagen zu debattieren, die eine lebendige Clubkultur in Bremen derzeit lahmlegen. Seit letztem Herbst gibt es verstärkt Beschwerden von Anwohner*innen, die sich durch abendliche Veranstaltungen in ihrer Nachtruhe gestört fühlen. So war für das Stadtamt das Ruhegefühl einzelner Anwohner*innen wichtiger, als der Erhalt einer vielfältigen Konzertkultur.
Als Einleitung in die Diskussion wirft Sönke Busch die entscheidende Frage auf: Was ist eigentlich Kultur? Busch findet darauf klare Antworten:
„ Kultur ist nicht Musik. Kultur ist auch nicht Literatur, nicht Malerei und nicht Schauspiel und Theater. Kultur ist die Art und Weise, wie wir miteinander umgehen. Wie wir das tun, wo wir das tun und warum wir es tun. Und ja, zu Kultur gehören auch die Dinge die nicht scheinend am Sonntag im Weser Kurier über den Klee gelobt werden. Kultur ist der glücklich erleuchtete Mensch nach Peng!, Z, Zucker, Treue, Güterbahnhof, Querlenker, Friese, Bermudadreieck oder sogar Stubu des Sonntag morgens“
In der anschließenden Debatte wird dann doch herzlich wenig darüber gesprochen was Kultur ist und warum es das Viertel, so wie es ist, zu schützen gilt. Interessant ist das klare Statement der freien Kulturmanagerin Julia von Wild, die erklärt, dass die neuen Auflagen Auftrittschancen für Nachwuchskünstler*innen unmöglich machen und das dringend neue Räume für den Nachwuchs geschaffen werden müssen. Norbert Schütz, Inhaber des Litfass, sagt klar und deutlich: „Meine Aufgabe ist nicht nur Bier zu zapfen, sondern auch andere Projekte zu machen, die sonst nicht in einer Kneipe stattfinden. Wenn ich das nicht kann, bin ich genervt“. (mehr …)
Das soziokulturelle Zentrum „Altes Sportamt“ im Ortsteil Peterswerder ist von Schließung bedroht. Die seit 2011 laufende Zwischennutzung soll zugunsten eines Gerätelagers für Sportvereine beendet werden. Aktuelle Pläne werden nach Medienberichten gerade bei der städtischen „Immobilien Bremen“ beraten. Die NutzerInnen des „Sportamtes“ sind an diesen Überlegungen bisher nicht beteiligt. Miriam Strunge, jugendpolitische Sprecherin der LINKEN. Bremen, kritisiert diese Pläne:
„Einem Lagerraum für Sportgeräte eine höhere Priorität einzuräumen, als einem unkommerziellen und breit aufgestelltem Kunst- und Kulturprojekt, ist für mich vollkommen unverständlich. Räume für Kunst, Theater, Lesungen und Partys müssen erhalten und unterstützt werden. Das Alte Sportamt stellt kostenlos Ateliers zur Verfügung, um unkommerzielle Kunst zu fördern, und alle Veranstaltungen sind grundsätzlich ohne Eintritt, damit kulturelle Teilhabe nicht am nötigen Kleingeld scheitert. Deshalb ist dieser Raum besonders schützenswert und muss erhalten bleiben. (mehr …)