Debatte zu Honorarkräften an VHS & Musikschule

P1050295Interessante Debatte in der Bürgerschaft zu Arbeitsbedingungen für #Honorarkräfte an #VHS & #Musikschule. Alle Fraktionen erkennen an, dass DIE LINKE auf ein ernstzunehmendes Problem hinweist, wenn es 14 Jahre lang keine Honorarerhöhung gab, wenn mit dem Lohn unter Garantie in die Altersarmut rutscht. Deshalb wird das Thema in der Kulturdeputation weiter behandelt. Selbst Staatsrätin Emigholz spricht hier von einer „signifikanten Gerechtigkeitslücke“. Ich freue mich, dass die anderen Fraktionen das Problem sehen. Entscheidend sind aber nicht blumige Worte sondern finanzielle Veränderungen. Ich fordere von der Regierung ein Bekenntnis für die Honorarkräfte durch zusätzliche Mittel für VHS & Musikschule im Haushalt, & zwar in der Dezembersitzung zum Haushalt. Ansonsten akzeptiert die Regierung für weitere 2 Jahre die prekären Beschäftigungsbedingungen. Das wäre fatal! #fairstattprekär

Unterbezahlung an der Volkshochschule beenden: Angemessene Entlohnung und soziale Absicherung für KursleiterInnen!

Kursleiterinnen und Kursleiter an der Volkshochschule Bremen leiden seit Jahren unter prekären Beschäftigungsbedingungen. Auf der Vollversammlung der Kursleitenden der VHS im Februar forderten sie soziale Absicherung und eine Erhöhung ihrer Honorare auf 30 Euro pro Stunde. Im Betriebsausschuss wurde gestern eine Erhöhung um 1,50 Euro von 19 Euro auf 20,50 Euro beschlossen. Erstmalig wird diese Honorarerhöhung nicht von der Kommune, sondern von der Volkshochschule selbst gegenfinanziert.

Miriam Strunge, kulturpolitische Sprecherin der Linksfraktion, kommentiert: „Wer Weiterbildung als gesellschaftlichen Auftrag versteht, muss auch für Lehrende angemessene Arbeitsbedingungen ermöglichen. Es ist nicht hinnehmbar, dass Honorarkräfte alle Risiken wie Krankheit und Kursausfall selbst tragen und dabei so gering entlohnt werden, dass sie sich nach Einberechnung von Vorbereitungszeiten, Ferienzeiten und Abzug von Steuern bei einem Stundenlohn unterhalb des Mindestlohns befinden. Die Honoraranpassung um 1,50 Euro ist nur ein Tropfen auf den heißen Stein, ändert die prekäre Arbeitssituation der 900 Kursleitenden aber nicht. Die vorprogrammierte Altersarmut bleibt bestehen. Wir halten die Forderung der KursleiterInnen von 30 Euro Stundenlohn, einer regelmäßigen Anpassung der Honorare analog zum TVöD und sozialer Absicherung für richtig. Um die VHS in die Lage zu versetzen, angemessen zu vergüten, muss die Kommune zusätzliche Gelder im kommenden Haushalt bereitstellen. Möglichkeiten der sozialen Absicherung müssen umgehend geprüft werden. (mehr …)